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New Work

  • Autorenbild: Urs Bussmann
    Urs Bussmann
  • 12. Nov.
  • 2 Min. Lesezeit

Woher kommt New Work?

New Work steht für ein neues Verständnis zur Arbeit und Zusammenarbeit. Der Begriff wurde vom Sozialphilosophen Frithjof Bergmann anfangs der 80-iger Jahre ins Leben gerufen. Bergmann stellte bereits damals das herkömmliche Verständnis von Arbeit infrage und entwickelte ein neues Konzept, dass die Bedeutung von Arbeit grundlegend verändern sollte. Er entwarf die Vision einer Arbeitswelt, in der Menschen das tun, was sie wirklich, wirklich wollen. Sein Konzept konnte sich damals jedoch nicht durchsetzen.


Heute geht es dabei vor allem um eine neue Haltung zur Arbeit: Vertrauen, Verantwortung, Selbstbestimmung und kontinuierliches Lernen bilden die Grundlage einer flexiblen und sinnorientierten Arbeitskultur. Damit knüpft New Work an Bergmanns ursprüngliche Vision an und entwickelt sie in einer zunehmend digitalen und dynamischen Welt weiter.


Vorteile von New Work

  • Mehr Motivation und Zufriedenheit. Mitarbeitende, die mitgestalten können, sind engagierter.

  • Effiziente Zusammenarbeit, offene Kommunikation, Vertrauen, Verantwortung und flache Hierarchien fördern Teamgeist, Innovation und Sinnstiftung.

  • Schnellere Reaktionsfähigkeit, agile Prozesse und flexible Strukturen sind bedeutsam für laufend ändernde Rahmenbedingungen.

  • Flexible Arbeitsmodelle erhöhen die Mitarbeiterbindung und erleichtert die Rekrutierung.


Herausforderungen

  • Unsicherheit in Rollen und Verantwortung. Ohne klare Absprachen kann Orientierung fehlen.

  • Überforderung durch Selbstorganisation. Nicht jede Person kann oder will ständig selbst steuern. Es braucht einen konstanten Dialog auf Augenhöhe.

  • Gefahr der Oberflächlichkeit. Wenn New Work nur als Trend umgesetzt wird („Töggelikasten statt Kulturwandel“), verpufft der Effekt.

  • Home-Office und mobiles Arbeit können zu ständiger Erreichbarkeit führen.


So gelingt New Work im Büro in fünf einfachen Schritten


  1. Starte mit dem „Warum“

    Klärt gemeinsam, warum ihr etwas verändern wollt. Geht es um Vertrauen, Sinn, Zusammenarbeit oder Effizienz?


  2. Dialog statt Ansage

    Sprecht offen über Wünsche, Erwartungen und Sorgen. Veränderung funktioniert nur, wenn alle gehört werden (Psychologische Sicherheit).


  3. Kleine Experimente statt grosse Pläne

    Probiert Neues im Kleinen aus. Etwa flexible Meetingzeiten oder gemeinsame Entscheidungsformate.


  4. Transparenz schaffen

    Teilt Informationen offen. Das stärkt Vertrauen und ermöglicht Eigenverantwortung.


  5. Regelmässig reflektieren

    Was funktioniert, was nicht? Nehmt euch Zeit, Routinen und Prozesse immer wieder anzupassen.


Fazit

New Work ist kein einmaliges Projekt, sondern eine Haltung und ein neues Verständnis von sinnstiftender Arbeit. Wenn Organisationen bereit sind zuzuhören, Verantwortung zu teilen und gemeinsam zu lernen, entsteht Schritt für Schritt eine Arbeitswelt, die für Mitarbeitende von heute und morgen wirklich Sinn macht.



 
 
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